Auf das Material kommt es an!
Hundekotbeutel von BELLOO sind bekannt und beliebt aus Städten und Gemeinden. BELLOO Made in Germany steht für beste Qualität aus jahrzehntelanger Tradition eines inhabergeführten Familienunternehmens (3. Generation). BELLOO hat sich damit eine Sonderstellung in einem anonymen Massenmarkt bewahrt.
Die Herstellung in Deutschland und der Europäischen Union (EU) ist wegen höherer Umwelt- und Sozialstandards teurer als Massenware aus Fernost – aber mit Blick auf Ökologie und Klimaschutz die bessere Wahl.
Zum Beispiel der neue Beutel BELLOO Recycle ROT, mit 25µ besonders stark, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen Blauer Engel.
Wir kämpfen allerdings seit einiger Zeit - wie viele Branchen - mit Nachschubmangel bei Rohstoffen. Das spricht dafür, sich von der Importabhängigkeit zu befreien und danach zu streben, Rohstoffe, sprich Recycling-Granulat, aus inländischen bzw. zumindest europäischen Beständen verwenden zu können.
Auch wollen wir, im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes, schnellstmöglich von allen Produkten wegkommen, die einen weiten Transportweg hinter sich haben. Das betrifft in Asien gefertigte Beutel (Asia-Linie von BELLOO, die bis auf einen roten unbedruckten Beutel bereits eingestellt wurde) und auch das Zuckerrohr aus Brasilien, mit dem der gelbe Beutel I'm green hergestellt wurde (wird aktuell bis auf Weiteres nicht mehr nachproduziert).
Recycling-Material sinnvoller als 'nachwachsende' Rohstoffe
BELLOO hat in Sachen Umweltverträglichkeit schon vieles ausprobiert. Das Unternehmen existiert schon seit 1961 und wird in dritter Generation familiär geführt. Damit geht automatisch ein hohes Verantwortungsbewusstsein einher. Wir hatten z.B. schon früh sog. Maisstärke-Beutel angeboten - jene legendären grünen Beutel, an die sich viele von Ihnen erinnern werden. Sie waren aber für das damals noch nicht so ausgeprägte Umweltbewusstsein zu teuer. Man könnte sagen, BELLOO war seiner Zeit zu weit voraus. Die gelben Beutel I'm green mit Zuckerrohr, ebenfalls eine Pionierleistung von BELLOO, waren von sehr guter Qualität und wurden in Deutschland produziert, aber das Zuckerrohr hatte durch den weiten Transportweg einen großen ökologischen Fußabdruck, weil es in Brasilien angebaut werden musste.
In Deutschland und auch in der EU gibt es keine ausreichenden Flächen für landwirtschaftliche Produktion großer Mengen von Rohstoffen, die zu Kunststoff verarbeitet oder für Energiegewinnung 'verheizt', sprich verbrannt, werden sollen, schon garnicht für Bio-Anbau. Also müssen alle diese Rohstoffe, wie auch Soja für Tierfutter in großen Mengen, von weither importiert werden. Alles, was 'nachwachsend' ist, muss, wenn es in solchen Mengen gebraucht wird, konventionell landwirtschaftlich hergestellt werden, also auch mit Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Daher nun konsequenterweise und unter Einbeziehung der aktuellen ökologischen Erkenntnisse der Abschied von BELLOO vom zuckerrohrhaltigen Beutel I'm green.
Wir empfehlen daher derzeit unseren neuen Beutel BELLOO Recycle ROT, mit 25µ besonders stark, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen Blauer Engel, und den schwarzen Beutel Recycling-Mix.
Bei dem schwarzen Beutel Recycling Mix wird zu mindestens 20 bis 35% bereits vorhandenes, recyceltes Kunststoffgranulat benutzt. Bei dem roten Recycling-Beutel sind es sogar über 80% des Materials, das darüber hinaus sogar zu 100% aus Deutschland kommt.
Aufgrund der Materialherkunft aus Deutschland und der Zusammensetzung ist der rote Recycling-Beutel noch relativ teuer. Immer mehr Gemeinden, die den Beutel für ihre Beutelspender-Boxen erwerben, und Endverbraucher sagen aber: Qualität und Umwelt sind uns wichtiger als der Preis!
Massenware mit langen Transportwegen vermeiden
Beutel Made in Germany haben es extrem schwer, preislich gegen Billigimporte zu bestehen. Dennoch müssen wir - in allen Konsumbereichen und auch bei unserer Ernährung - dringend umdenken und auch mehr Geld ausgeben, wenn wir das 1,5-Grad-Klimaziel von Paris halbwegs erreichen oder auch nur ganz schlicht und einfach die Umwelt, die Luft, das Wasser sauberer bekommen möchten.
Wir als Verbraucher sind die Billigpreise von Ware aus Fernost gewohnt. Die üblichen Handelsplattformen quellen über davon. So kann es aber aus ökologischen Gründen nicht weitergehen.
'Abbaubarkeit' und 'Bio': Irreführung der Verbraucherinnen und Verbraucher
Im Internet findet man Beutel, die angeblich ‚Bio‘, ‚abbaubar‘ oder ‚kompostierbar‘ sind. Fakt ist: Die Entsorgung in Natur oder Kompost ist je nach Material und Umgebungsbedingungen problematisch bis unmöglich. Kompostieranlagen müssen ALLE Beutel herausfiltern. Entsorgen Sie deshalb gefüllte Beutel, unabhängig von Hersteller/Material, bitte im Restmüll ! Moderne Kraftwerke können so zumindest Strom und Wärme erzeugen.
Hundekotbeutel mit diesen Eigenschaften werden von vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern auf Internet-Marktplätzen gesucht. Doch - wie auch die Zeitschrift Ökotest feststellt - wird hier oft zu viel versprochen. Die Einhaltung ist für Verbraucher praktisch nicht kontrollierbar.
Ökotest schreibt: "Bioplastik: Wie umweltfreundlich und nachhaltig sind Biokunststoffe? Bioplastik ist in Form von Einkaufstüten, Joghurtbechern und Flaschen auf dem Vormarsch. 'Bioplastik', das klingt erst mal nach einer guten Alternative zu herkömmlichem Kunststoff. Ist der Biokunststoff aber wirklich so umweltfreundlich? Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Bioplastik."
Hier zum gleichen Thema ein Beitrag des Umweltbundesamts: "In Kompostierungsanlagen werden in der Regel alle Kunststoffe generell als Störstoff aussortiert. Denn – entgegen ihrer Bezeichnung – reicht die Rottezeit in vielen industriellen Kompostierungsanlagen oftmals nicht für eine Zersetzung biologisch abbaubarer Kunststoffe aus. Eine zeitnahe Zersetzung im Heimkomposter oder gar in der Umwelt, z.B. im Wald oder im Meer, ist ebenfalls nicht nachgewiesen."
Und hier noch ein sehr guter Artikel im National Geographic: "Bioplastik: Wie umweltfreundlich ist Kunststoff aus Pflanzen? Haben Kunststoffverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen eine bessere Ökobilanz als herkömmliches Plastik? Umweltorganisationen kommen zu einem eindeutigen Ergebnis."